Lärm & Ruhe

Lärm gefährdet Tiere

Maximale Expositionszeit

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Lärm verändert den Lebensraum

Denken wir an Umweltverschmutzungen, kommen uns qualmende Fabriken und verschmutzte Flüsse in den Sinn. Sehr wahrscheinlich denken wir dabei aber nicht zuerst an Lärm. Obwohl er oft vergessen geht, gehört Lärm zu den bedeutendsten Umweltverschmutzungen unserer Zeit. Lärm stellt für Tiere ein grosses Problem dar. Viele Tierarten nutzen Geräusche zur Verständigung, auf der Suche nach Nahrung oder zur Wahrnehmung der Umgebung. Lärm stört. So leben entlang von lärmigen und stark befahrener Strassen viel weniger Tiere. Aber nicht alle Tierarten reagieren gleich auf Lärm.

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Folgen von Lärm

Einige Tierarten sind in der Lage, sich an Lärm anzupassen. Kohlmeisen erhöhen in einer lauten Umwelt die Rufrate, die Gesänge der Buckelwale dauern länger und Feldheuschrecken meiden laute Lebensräume.

Kohlmeisen, Buckelwale und Feldheuschrecken können sich an laute Umgebungen anpassen.
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Es gibt aber auch Tierarten, die es nicht schaffen, sich an die lärmige Umwelt anzupassen. In einer lauten Umgebung legen Mehlmotten viel weniger Eier, Kängururatten erleiden einen Gehörschaden und der Reproduktionserfolg von Fransenfingerleguanen nimmt ab. Im schlimmsten Fall kann Lärm deshalb zum Aussterben von Arten führen.

Mehlmotten, Kängururatten und Fransenfingerleguane können sich nicht an Lärm anpassen.
(Quelle: Bericht "Wirkung von Lärm auf Tiere")

Tiere hören unterschiedliche Frequenzen

Nicht jedes Tier nimmt Schall gleich wahr. Die hörbaren Frequenzbereiche variieren zwischen den Tierarten. Fledermäuse können sehr hohe Töne hören, während Wale sich auf sehr tiefe Töne spezialisiert haben. Dadurch leiden Tiere auch häufig unter Ultraschall und Infraschallbelastungen. Im Alltag nutzen beispielsweise Katzen- und Marderschrecksysteme Frequenzen im Ultraschallbereich, um ungebetene Gäste zu verjagen.

Lärmschutz nützt Tieren

Die meisten Tiere leiden unter einer lärmigen Umgebung. Deshalb sollte man auch Tiere wo immer möglich vor Lärm schützen. Oft braucht es nicht viel, um die Umwelt ein bisschen leiser zu machen. Am besten sind Massnahmen an der Lärmquelle, da sie die Ausbreitung des Lärms reduzieren. In lärmbelastenden Gegenden nutzen Tiere gerne ruhige Flächen oder Ausgleichsflächen, um der lärmigen Umgebung auszuweichen.

In einigen Fällen können Lärmschutzmassnahmen jedoch für Tiere schädlich sein. Insbesondere bei der Errichtung von transparenten Lärmschutzwänden muss auf den Vogelschutz geachtet werden. Durch gezielte Massnahmen kann man die Problematik beheben. Mehr Informationen finden Sie unter laermwand.ch


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