Lärm & Ruhe

The effects of anthropogenic noise on animals: a meta-analysis, Biology letters, Kunc and Schmidt, 2019
Diese Studie wertet Resultate von früheren Studien zum Thema Lärm und Tiere aus und fügt sie zusammen. Die Resultate zeigen, dass Lärm viele Arten von Amphibien, Gliederfüssern, Vögeln, Fischen, Säugetieren, Weichtieren und Reptilien beeinflusst. Lärm muss als eine wesentliche Form von Umweltverschmutzung angeschaut werden, die landlebende als auch wasserlebende Arten betrifft.

Behavioral Plasticity Allows Short-Term Adjustment to a Novel Environment, The American Naturalist, Gross et al., 2010
Experimentelle Studie, die untersucht, ob Tiere ihre akustischen Signale durch kurzfristiges Verhalten (eine Generation) oder durch langfristige Änderungen (mehrere Generationen) an Lärm anpassen. An Vögeln (Rohrammern) wurde durch Experimente gezeigt, dass die Frequenz des Gesangs an den Umgebungslärm angepasst wird. Die Resultate zeigten die Tendenz auf, dass die Anpassungen eher kurzfristig sind.

Noise pollution is pervasive in U.S. protected areas, Science, Buxton et al., 2017
Diese Studie befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss menschlicher Lärm auf Ökosysteme hat. Die Wissenschaftler fanden, dass in 63% der geschützten Flächen in den USA der Schallpegel des Lärms mindestens doppelt so gross ist wie der Schallpegel der natürlichen Hintergrundgeräusche. In 21% der Flächen war der Schallpegel des Lärms sogar 10fach erhöht. In Gebieten mit kritisch gefährdeten Arten, war in 14% der Gebiete der Schallpegel des Lärms 10mal grösser als der Schallpegel der natürlichen Hintergrundgeräusche. Erfreulicherweise waren die Schallpegel weniger erhöht in strenger regulierten Gebieten. Ursachen des Lärms finden sich im Transport, in der Erschliessung und in der Rohstoffnutzung.

Max-Plank_Institut für Ornithologie, Forschungsgruppe Kommunikation und Sozialverhalten
Diese Forschungsgruppe untersucht die Stadtökologie der Vögel. Insbesondere, wie sich menschlicher Lärm auf das Verhalten und die Physiologie von Vögeln auswirkt.

Max-Planck_Institut für Ornithologie