Lärm & Ruhe

Lärm & Gesundheit

Laute, ungewohnte Geräusche waren zu Urzeiten ein Zeichen für Gefahr. Der Körper wird deshalb bei Lärm in Alarmbereitschaft versetzt und bereitet sich auf Flucht vor. Heute sind unser Leben und die Rahmenbedingungen zwar anders, doch unser Körper reagiert immer noch gleich. Bei übermässigem Lärm kommt es zur Ausschüttung von Stresshormonen. Erhöhte Wachsamkeit sowie ein Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz sind die Folge. Unser Körper gewöhnt sich nicht an Lärm – trotz subjektiv gegenteiligem Eindruck. Sind wir oft Lärm ausgesetzt, kann dieser den Körper krank machen.

In einem Bericht der World Health Organization (WHO) wird Lärm neben der Luftverschmutzung als das bedeutendste umweltbedingte Gesundheitsrisiko dargestellt. Auch das Europäische Parlament und der Europäische Rat stellten bereits im Jahr 2002 in der Richtlinie 2002/49/EG fest:

«Die Gewährleistung eines hohen Gesundheits- und Umweltschutzniveaus ist Teil der Gemeinschaftspolitik, wobei eines der Ziele im Lärmschutz besteht. In dem Grünbuch über die künftige Lärmschutzpolitik hat die Kommission den Umgebungslärm als eines der größten Umweltprobleme in Europa bezeichnet.»
Auch im kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlichten Artikel «Noise Abatement Approaches» wird die Komplexität und Bedeutung der Lärmproblematik anerkannt und festgehalten, dass die Probleme anhand einer Kombination von kurz-, mittel- und langfristigen Lösungsansätzen angegangen werden müssen.