• de
  • fr | 
  • it

Lärm & Ruhe

Klanglandschaften erfahren

Es sind in verschiedensten Studien Forschungsmethoden entwickelt worden, welche helfen das Gehör zu schärfen und die Wahrnehmung der Klanglandschaft zu fördern. Einige dieser Methoden werden im Folgenden kurz vorgestellt.


  • Hörspaziergang
    Das Ziel des Hörspaziergangs ist es, die Umgebung mit offenen Ohren zu durchlaufen und sich anschliessend mit anderen Teilnehmern (sofern er in einer Gruppe unternommen wird) über das Erlebte auszutauschen.

  • Klangspaziergang
    Im Gegensatz zum Hörspaziergang findet beim Klangspaziergang eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Umgebung statt. Es wird also nicht nur eine Umgebung durchlaufen, sondern es werden in einer bestimmten Soundscape Klänge genauer betrachtet und verglichen.
  • Abbildung 1: Klangspaziergang durch Zürich

  • Tonaufnahme
    Eine Tonaufnahme ermöglicht es einen Ausschnitt der klanglichen Vielfalt vom Aufnahmeort losgelöst zu hören und zu reflektieren.

  • Soundscape Komposition
    Eine Soundscape Komposition beinhaltet eine kreative Verarbeitung einer Soundscape zu einer akustischen Collage.

  • Lauschminute
    Bei einer Lauschminute legen Sie für einen kurzen Moment alle Tätigkeiten nieder und schliessen die Augen. Nun konzentrieren Sie sich voll und ganz auf die Geräusche und versuchen dieses zu zählen. Nachdem Sie das Gefühl haben, es kommen keine weiteren Geräusche hinzu, öffnen Sie die Augen und machen sich zu folgenden Fragen Gedanken bzw. diskutieren diese in einer Gruppe:
    • Wie viele Geräusche wurden gehört?
    • Woher stammen die einzelnen Geräusche?
    • Welche Geräusche sind angenehm, welche störend?
    • Hören Sie neue Geräusche oder sind alle vertraut?

  • Schafer: Anstiftung zum Hören
    R. Murray Schafer hat in seinem Buch Anstiftung zum Hören verschiedene Hörübungen zusammengestellt. Einige Beispiele sind:
    • Notieren Sie alles was Sie gerade hören und vergleichen Sie es mit anderen
    • Ordnen Sie Ihre Hörnotizen den Kategorien N (Klang und Natur), M (menschlicher Klang) und T (technischer Klang) zu und markieren Sie mit einem X diejenigen Klänge, welche Sie verursacht haben. Überlegen Sie sich auch, welche Klänge einmalig sind und welche mehrmals vorkommen.
    • Hören Sie in die Ferne und versuche Sie dabei festzustellen, welcher Klang am weitesten entfernt ist. Können Sie die Distanzen schätzen?
    • Fokussieren Sie sich auf einen bestimmten Klang. Damit schärfen Sie das Gehör und machen sich mit der Gesamtheit der akustischen Umgebung vertraut.