Eine breite Inhaltspalette ...
Auf hundert Seiten wird das Umweltproblem «Lärm» umfassend behandelt. Obwohl die technischen Aspekte des Lärmschutzes ihren Platz beanspruchen, ist der Lärm produzierende wie auch der vom Lärm betroffene Mensch in den Mittelpunkt gerückt.
Die Broschüre beginnt mit einem Vorwort und zwei grundlegenden Beiträgen. In «Lärmschutz - warum nicht?» ortet Robert Hofmann eine Krise beim Immissionsschutz. Trotz vorbildlichem Gesetz wird es für ihn keine echten Lösungen in der Lärmbekämpfung geben, solange der politische Wille dazu fehlt. Joan Davis fragt im zweiten Beitrag denn auch folgerichtig nach der Lust auf den Lärm und fordert, die psychologischen und sozialen Hintergründe der Lärmerzeugung vermehrt einzubeziehen.
Der Hauptteil der Publikation ist thematisch gegliedert: Unter «Klang, Geräusch, Schall oder Lärm» und «Die indirekten Folgen des Lärms» werden akustische Grundlagen vermittelt, die Ursachen und Auswirkungen der Lärmbelastung auf den Menschen beschrieben, sowie die sozialen und finanziellen Aspekte des Lärms erläutert. Ein weiteres Kapitel ist der Lärmbekämpfung in der Schweiz gewidmet. Im Zentrum steht dabei die Lärmschutzverordnung und deren Vollzug. Unter dem Titel «Planen und Bauen gegen den Lärm» wird der Lärmschutz in einen städtebaulichen und siedlungsplanerischen Kontext gestellt und mögliche Massnahmen werden aufgezeigt.
Die zweite Hälfte des Hauptteils dient dazu, die wichtigsten Lärmarten vorzustellen. Ausführlich behandelt werden Strassen-, Bahn- und Fluglärm. Ein besonderes Augenmerk gilt hier den Ansätzen, die den Lärm am Entstehungsort und nicht erst bei den Lärmbetroffenen zu reduzieren versuchen. Unter «Andere Lärmarten» wird die Lärmbekämpfung in der Industrie, bei Schiessanlagen und auf Baustellen thematisiert. Weitere Beiträge befassen sich mit dem Problem von Erschütterungen und der Frage, wie mit Nachbarschaftslärm umzugehen ist. Im Anhang befinden sich ein Verzeichnis der Fachstellen sowie Literaturangaben und einschlägige Internetadressen.
Die Autorinnen und Autoren, die zu ihrem Thema das Wesentliche zusammengetragen haben, stammen aus allen Landesteilen. Sie arbeiten bei den kantonalen oder eidgenössischen Fachstellen oder beschäftigen sich in privaten Planungs-, Beratungs- und Ingenieurbüros mit Lärmfragen. |